Die Gesellschaft – Serie tail ains di ewolution

29. Februar 2004 § Hinterlasse einen Kommentar

Von Marco Rettstatt
(Vorsicht, dieser Text ist komplett in der, im letzten Teil unserer Textreihe vorgestellten Idee von einer neuen Reschtschreibreform verfasst. siehe auch unter „Wir basteln eine neue Rechtschreibreform“ )
hier gleich eine Erweiterung: Aus chs wird x und dem ch je nach Aussprache auch ein k und das v wird je nach Aussprache zu f oder w
zum begin unsrer grosen geselschaftserie gehn wir ainmal kurz auf di filen ferschidenen teorien zum entschtehn des menschen ain. di wige der menschhait, sagen uns archeologen und ewolutionsforscher ist der kontinent afrika. dafür schpricht zumindest  saine praktische, ser zentrale lage. er ist gros, genau in der mite der meisten weltkarten und di bewoner beschweren sich selten über di noch so seltsamen ideen irer geste. dort solen, so di forscher, di ersten mikroben aus dem ozean an land gekrabelt sain, di sich nach und nach zum afen gemacht haben, aus dem dan der mensch entschtanden ist.
werend nun ale tire maist an ort und schtele gebliben sind sol sich der mensch aufgemacht haben lustig durch di welt zu wandern und dise nach und nach zu befölkern. fon nordafrika aus ging der mensch also erst mal nach südoiropa und asien. dann weiter nach nordoiropa. dort geschit plözlich ein ewolutionswunder. mit dem überschraiten des 45 braitengrads etwa bekomt der wanderer blondes har und blaue augen. auch di körperbeharung nimt wie beim uran dem afen wider zu. zufor hate er braune augen und schwarzes har. mit dem weiteren forschtos nach nordosten, zu rusen und eskimos werden di hare dan wider schwarz, di augen braun und di körperbeharung geht zurük. selbst di eskimos im eiskalten norden, di iapaner und di nordkinesen, wie auch di indianer als lezte schtazion der fölkerwanderung sind wider braunoigig. ain wunder, fast so fantastisch wi das der unbeflekten empfengnis aus der bibel. andrerseits bringt uns der ewolutionsbiologe bei, sind im gegensaz zu den blauen augen und blonden haren braune augen und schwarze hare dominant. durch heftiges unterainander popen wird es über kurz oder lang also gar kaine blonden mer geben. warum gibt es si dan aigentlich hoite? sind nordoiropeer das felende glid in der ewolutionskete? ist an der ide mit den auserirdischen gotwesen, den fir meter grosen blonden, blauoigigen hipoboreanern doch was dran? di irgendwan angefangen haben solen aus langewaile diverse tire zu begaten, aus denen dann di ferschidenen menschenrasen entschtanden sind? was uns weiter zu der frage fürt, ob di archeologi und ewolutionsbiologi überhaupt wisenschaft ist? oder nur merchenstunde. bleibt die frage ob di nordoiropeer nicht doch eine aigene rase sind? fileicht sind auch ain par mikroben aus dem nordpolarmer gekrabelt, aus denen sich roben, eisberen und der ieti  entwikelt haben… das ganze ist auf ieden fal ain tema, über das sich unsere forscher noch ainmal gedanken machen solten. dabei wolen wir dem weiteren kreatifen schafen aber nicht im wege schteen und wünschen uns fon den zukünftigen generationen fon wisenschaftlern noch file weitere so schöne geschichten. wir werden uns nicht schoien auch dise zu komentiren. Darum schikt uns auch gerne noch file solcher geschichten zu.
demnechst:
tail zwai – das mitainander leben

Erdbeben in Marokko (2A/3B)

24. Februar 2004 § Hinterlasse einen Kommentar

Von Marco Rettstatt

Hintergrund: Die marokkanische Küstenstadt Al Hoceima wurde am 24. Februar um 7.20 Uhr von einem Erdstoß der Stärke 6,3 auf der Richterskala erschüttert. Zahllose Nachbeben mit Werten bis zu 5,1 deren Ausläufer bis nach Spanien spürbar waren richteten große Verwüstungen in den Dörfern um Marokkos Küstenregion an. Das stärkste beben in Marokko seit 40 Jahren ließ die Stadt Al Hoceima wie nach einem Bombardement aussehen.

Ergebnis: Nach vorläufiger Bilanz sind dabei 564 Menschen getötet und über 300 verletzt worden. Die Zahl der Toten kann nach vorsichtigen Schätzungen zum Ende der Aufräumarbeiten noch bis auf 700 ansteigen, so das technische Hilfwerk (THW). Das war das heftigste Erdbeben in dieser Region seit 40 Jahren. Die Bauweise der Häuser, deren meist alte Lehmkonstruktionen in neuerer Zeit mit schweren Betondächern abgedeckt worden waren haben maßgeblich zu den großen Zerstörungen beigetragen, denen ein Großteil der Häuser und 70 Prozent des Ziegenbestandes zum Opfer gefallen sind.

Wir basteln eine neue Rechtschreibreform

23. Februar 2004 § Hinterlasse einen Kommentar

Von Marco Rettstatt

Seit kurzem ist es wieder so weit. Eine weitere Auflage im bunten Zirkus Rechtschreibreform hat sich weiter durchgesetzt. Nach der letzten, erfolgreich durchgeboxten, Reform von 1998 der eine fast 100jährige Pause vorangegangen war (die letzte große Rechtschreibreform war 1901) konnte eine Neuauflage nicht lange auf sich warten lassen. Man hat – einmal damit begonnen – auch immer wieder neue, noch tollere Ideen, wie sich eine Schriftsprache weiter verfeinern oder verfremden lassen könnte. Daneben ist so eine Rechtschreibreform für deren Autoren auch eine wunderbare Gelegenheit, gerade für so staubtrockene Tugendwächter wie die der Duden-Redaktion, endlich auch einmal selbst in die Analen der deutschen Geschichte einzugehen. Ganz gleich, was der restliche deutsche Sprachraum davon hält. Recht und Gesetz sind schließlich, einmal beschlossen, immer auf der Seite der ordentlichen Bürokratie. Dabei wissen es mittlerweile alle. Wirklich geklappt hat sie nicht. Diese Reform von 1998 hat das Lesen und Schreiben alles andere als vereinfacht. Sie hat dieselbe im Gegenzug noch weiter verkompliziert. Statt dem Doppel- gibt es nun den Dreifachlaut. Aus ß Wurde ss, aber nur bei bestimmten Worten, die Groß- und Kleinschreibung verdreht, aber auch nicht in jedem Fall. Und dergleichen mehr. Millionen Menschen, die sich im deutschsprachigen Raum bewegten mussten komplett umlernen. Eltern, Lehrer und Publizisten aller Coleur wollten ja nicht plötzlich von gestern sein. Einzig die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb weiter wie gehabt. Dabei waren die meisten der neuen Regeln genauso überflüssig und sinnlos wie die alten. Bis 2004 hatten die Neuregler uns Zeit zum Umlernen gegeben. Um nun mit der Überraschung einer Neuauflage ihrer Orthographie-Reform aufzuwarten. Die Neuauflage, mit der nun praktisch sowohl alte als auch neue Schreibregeln Gültigkeit haben sollen, aber wie schon gehabt, auch nicht mehr in jedem Fall. Sie machen so eine Reform deswegen kaum besser.
Warum hier also nicht einmal einen Radikalschnitt wagen? Orientieren wir uns zukünftig – wie im übrigen schon von zahlreichen Literaten, unter anderem auch dem französischen Philosophen Voltaire vehement gefordert – doch einfach ausschließlich an unserer Sprechsprache. Um so wirklich alles Überflüssige im Regeldschungel der deutschen Orthographie abzuschaffen. Als Inspiration mögen uns hier die Schweizer dienen, die ihre Kinder in der Grundschule erst einmal ganz nach belieben Aufsätze schreiben lassen. Wagen wir ihn doch selbst einmal, den großen Tabubruch. Das Einmotten sämtlicher Gramatikregeln.
ganz vorne weg, die älteste aller Forderungen. Die Groß- und Kleinschreibung abschaffen. Es wird zukünftig nur noch klein geschrieben.
dann fallen dehnlaute und doppellaute weg. sie sind ohnehin nicht einheitlich geregelt und niemand ist eigentlich in der lage plausibel zu erklären, warum denn das moor mit doppel o geschrieben werden muss, während das gleichlautende tor nur ein o benötigt. dasselbe gilt für, die uhr. der ebenso ausgesprochene urwald komt schließlich auch ganz ohne ein h aus. auch am wortende anhängige stimlose e laute brauchen wir nicht. sicher gibt es für al diese dinge wundervolle erklärungsansätze. di ersten einhundert seiten im duden sind vol davon. aber plausibl sind diese deswegen trotzdem nicht.
auch mehrere buchstaben für ein und den selben gesprochenen laut könnten wir uns in zukunft getrost einsparen. lassen wir worte wie photo, freibier, oder veilchen mit v, ph oder f zukünftig nur noch f, also foto, freibier oder feilchen sein. das tz lassen wir zum normalen z werden. Die kaze wird sowieso ohne t ausgesprochen. ck und q werden zum k wie kuark und kniken. auch das j und y begraben wir und lassen es zum normalen i werden. damit können wir uns auch noch eine menge buchstaben einsparen.
das ei wird weiter zum ai (auser wenn es e-i ausgesprochen wird) äu und eu werden oi, aus st wird scht (auser wenn es st ausgesprochen wird) mit sp pasiert dasselbe und aus dem ä wird ein e. wir schparen damit zwar kaine buchschtaben ain, aber das lesen wird doch fil ferschtendlicher und schpürbar laichter und schtrapazirt nicht unnötig unsere nerfen.
komaregeln, ia interpunkzionsregeln schenken wir uns ebenso wo man aine kürzere oder lengere pause fermerken oder ainfach zur ferbeserung der übersichtlichkait den schprachflus glidern wil, tut man dis nach aigenem gutdünken mitels koma, semikolon oder punkt.
trenen kann man di wörter wi man es für gut befindet.
nur aigennamen rühren wir nicht an.
das ist ain forschlag für aine echte ferainfachung der doitschen schprache. di so auch fon zalraichen andren publizisten faworisirt wird. di sicher erst mal ungewönlich ist, sich aber beschtimt schneler ainpregt, den damit brauchen wir nur noch auf unser ganz normales schprachgefül zu achten. libe frau kultusministerin, was halten si dafon? Ain par unsrer nechsten texte werden wir uns mal in diser form fersuchen.

Erdbeben erschütterte den Südwesten Baden-Württembergs

22. Februar 2004 § Hinterlasse einen Kommentar

Von Marco Rettstatt

Hintergrund: Ein Erdbeben der Stärke 5,1 hatte am Montagabend den Südwesten Baden-Württembergs und Teile Ostfrankreichs erschüttert. Wie die Polizei in Freiburg unter Berufung auf das Geologische Landesamt berichtete, lag das Epizentrum in Frankreich, rund 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt – östlich der Stadt Besançon im Jura. Nach Angaben des Landesamtes waren die Erdstöße gegen 18.31 Uhr vermutlich im Umkreis von etwa 180 Kilometern zu spüren. In Deutschland war das Beben Polizeiangaben zufolge vor allem in den Regionen um Lörrach, Basel und Freiburg und in der Rheinschiene zu spüren.

Ergebnis: Schäden wurden nach Angaben der Behörden in Deutschland zunächst nicht gemeldet. Mit Gebäudeschäden rechneten die Seismologen im Umkreis von etwa 25 Kilometern um das Epizentrum. Auch in Frankreich war nach Behördenangaben zunächst nichts von Opfern bekannt. Es seien jedoch Strom- und Telefonverbindungen gekappt worden, hieß es.

Anmerkung: Schwächere Erdbeben der Stärke 2 bis 3 werden in Baden-Württemberg verhältnismäßig häufig beobachtet. Im vergangenen März ereignete sich ein Beben mit Epizentrum in Albstadt-Ebingen (Zollernalbkreis). Nach Behördenangaben wurde damals eine Stärke von 4,4 auf der Richterskala gemessen. Einige Gebäude wurden gering beschädigt. Einen Monat zuvor hatte ein Beben der Stärke 5,4 mit Epizentrum in den Vogesen (Elsass) auch im Südwesten Deutschlands einzelne Sachschäden verursacht.

Zugunglück im Iran (2A/3B)

18. Februar 2004 § Hinterlasse einen Kommentar

Von Marco Rettstatt

Hintergrund: Im Nordosten Irans in Neishanburg ist ein mit Schwefel, Benzin, Düngemitteln und Baumwolle beladener Zug entgleist und hat Feuer gefangen. Nach dem Beginn der Löscharbeiten ereignete sich eine größere Explosion. Er Zug war vermutlich bei einem leichten Erdbeben entgleist.

Ergebnis: Die verunglückten Löscharbeiten verursachten die meisten der über 200 Toten.

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